Bernhard Peter
Galerie: Photos schöner alter Wappen Nr. 2317
Passau (Niederbayern)

Der Passauer Dom

Auf dem höchsten Punkt der auf der Landzunge zwischen Inn und Donau gelegenen Passauer Altstadt steht der Dom, dessen drei weiß schimmernden und mit kupfernen Hauben gedeckten Türme die Altstadt wie ein Diadem überragen, deren Häuser sich an den Seiten zwischen Fluß und markantem städtebaulichen Mittel- und Höhepunkt staffeln. Die Lage in der langgestreckten Altstadt bedingt, daß der 13 m über dem Donauniveau gelegene Dom im Norden und im Süden von dichter Bebauung umgeben ist. Im Süden verläuft die enge Zengergasse zwischen alter bischöflicher Residenz und Dom; doch dort ist so wenig Platz, daß sie unter dem südlichen Westturm hindurchgeführt wird. Auch dort, wo der Chor an die alte Residenz stößt, ist eine besondere bauliche Lösung notwendig gewesen, weil Kutschen in der engen Gasse nicht wenden konnten und auch hier eine Durchfahrt geschaffen werden mußte, indem bereits im 15. Jh. der östliche Strebepfeiler des südlichen Querhauses als reizvoller Konsolpfeiler ausgeführt wurde, der aber im 20. Jh. aufwendig zusätzlich mit Stahlzugstangen gesichert wurde. Im Norden ist der Dom gänzlich eingebaut. Nur auf den beiden Schmalseiten ist mehr Platz: Im Osten gestattet der Residenzplatz einen Blick auf den Chor, und im Westen liegt der großzügige Domplatz, von dem aus man die Westfassade wahrnehmen kann. Den besten Blick auf den Dom, seinen Platz im städtebaulichen Gefüge und seine Dimensionen (Länge: 102 m, Breite: 33,5 m, Scheitelhöhe des Gewölbes: 29 m, Höhe des Vierungsturmes bzw. der Türme: 69 m bzw. 68 m, größter barocker Kircheninnenraum nördlich der Alpen) hat man allerdings von den Hängen nördlich der Donau und von der Veste Oberhaus.

Der Dom in seiner heutigen Gestalt ist das Ergebnis des barocken Wiederaufbaus nach den verheerenden Stadtbränden der Jahre 1662 und 1680. Nur der Chor und das Querhaus hatten diese Brände überlebt und stammen noch aus der Spätgotik, während der bis Anfang des 18. Jh. abgeschlossene Wiederaufbau von Langhaus und Türmen dem Dom ein barockes Gesicht gaben.

Natürlich sind die Wurzeln dieses bereits im 8. Jh. sicher bezeugten bischöflichen Gotteshauses weit älter und reichen möglicherweise bis in die Spätantike; vermutlich entstand eine erste Kirche auf dem Domberg in der spätantiken Stadt Batavis im 5. Jh. (römische Batavinerkirche). Seit ca. 731 ff. ist die Kirche auf dem Domberg Bischofskirche (karolingisch-agilolfingischer Dom). Die Wurzeln des heutigen Domes stammen aus dem 10. Jh., als Bischof Pilgrim (reg. 971-991) nach einer 977 bzw. 978 erfolgten Beschädigung oder Zerstörung der alten Domkirche während des Aufstands des bayerischen Herzogs Heinrich II. "des Zänkers" nach 978 einen kompletten Neubau (frühromanischer Pilgrim-Dom) in Form einer dreischiffigen, sechsjochigen Basilika mit Doppelturmfassade im Westen errichten ließ, welcher 985 seine erste Altarweihe erhielt. Dieser Dom wurde bis heute mehrfach in der Romanik, in der Gotik und während des Barocks tiefgreifend um-, aber nie ganz neugebaut, so daß diese erste Weihe bis heute Gültigkeit besitzt. Der Dom wurde 1181 bei einem Stadtbrand beschädigt und notdürftig geflickt. Fürstbischof Bernhard von Prambach (reg. 1285-1313) begann mit dem gotischen Umbau des Domes (frühgotischer Dom, 1221-1313), wobei mit dem Chor und der Vierung begonnen wurde und der Kreuzgang etliche neue Kapellen erhielt. Dann ging man an das Langhaus und die Westtürme, vollendete aber nur wenige Joche; diesbezügliche Arbeiten sind auch noch von ca. 1320 bis ca. 1395 bezeugt. Die Arbeiten gingen eher schleppend voran, so daß man stilistisch bereits in der Spätgotik angekommen war, als unter Fürstbischof Georg Graf von Hohenlohe (reg. 1390-1423) die Bauarbeiten an Langhaus (zeitgemäße Erhöhung) und Kreuzgang wieder zügiger fortgesetzt wurden und auch der Chor baulich aktualisiert wurde. Das Langhaus wurde erst in der ersten Hälfte des 15. Jh. fertiggestellt und in der zweiten Hälfte des 15. Jh. ausgestattet. Als Baumeister des spätgotischen Domes sind Hans Krumenauer, Ulrich Seidenschwanz (ab 1439), Jörg Windisch (ab 1466) und Hans Glapsberger (Anfang 16. Jh.) belegt. Zuletzt wurden unter Fürstbischof Friedrich Graf von Oettingen (1486-1490) das Querhaus und das Stephanstürmchen mit dem Kirchenpatron darauf fertiggestellt. Der Vierungsturm entstand 1522-1524; das Langhaus wurde erst nach 1569 zur Gänze eingewölbt. Der um 1580 abgeschlossene spätgotische Dom war ein Meisterwerk süddeutscher Kathedralgotik geworden und bestand bis 1662 ohne nennenswerte bauliche Veränderungen.

Doch dann kam der schlimmste aller Stadtbrände, der vom spätgotischen Dom lediglich den Chor, das Querhaus und die Langhauswände übrigließ. Das Mittelschiffsgewölbe hatte erst noch gehalten, aber als an Fronleichnam 1662 die Bürgerwehr auf dem Domplatz eine Salve abfeuerte, gab das vorgeschädigte Mauerwerk nach; das Gewölbe und ein Teil des Seitenschiffes stürzten in sich zusammen. Auch später stürzte nochmals eine neu errichtete Wand zur Hälfte ein. Die drei Fürstbischöfe Wenzeslaus Graf von Thun (reg. 1664-1673), Sebastian Graf von Pötting (reg. 1673-1689) und Johann Philipp Kardinal Graf von Lamberg (reg. 1689-1712) leiteten den barocken Wiederaufbau (1668-1693) durch die italienischen Baumeister Carlo Lurago (1615-1684) und Antonio Riva (1650-1713). Was aus der Gotik übriggeblieben war, wurde geschickt integriert und den neuen Bauteilen angeglichen, so daß man von einem "barocken Dom mit einer gotischen Seele" spricht. Innen sind keine sichtbaren Spuren der ersten vier Bauperioden (agilolfingisch, frühromanisch, frühgotisch und spätgotisch) erhalten. Lediglich im Außenbau ist der spätgotische Ostteil zu erkennen. Der Chor, der ursprünglich dreischiffig war, wurde nur mit seinem Mittelteil verwendet; die beiden früheren Nebenapsiden wurden nicht in den Neubau integriert. Im Jahre 1707 wurde die Vierungskuppel mit einer barocken Haube überdacht. 1709-1710 wurde die Westfassade um die Lambergkapelle monumental erweitert. Italienische Meister statteten den Dom innen so überreich mit Stuck, Fresken und Gemälden aus, daß der barocke Passauer Dom nicht nur einfach ein Wiederaufbau war, sondern als barockes Gesamtkunstwerk zu einem der künstlerisch und ikonographisch anspruchsvollsten Kirchenbauten des 17. Jh. nördlich der Alpen wurde, der in einem Atemzug mit dem Salzburger Dom genannt werden kann. Die italienische Prägung der Ausstattung und Dekoration war in der Folgezeit richtungsweisend für das sakrale Kunstschaffen im donauländischen Kulturraum.

Nach der Säkularisierung erfolgten weitere größere Veränderungen: Der spätgotische Domkreuzgang wurde abgerissen, ebenso mehrere Kapellen des Dominnenhofs, Teile der Ausstattung gingen verloren, das Chorgestühl wurde entfernt, und gegen Ende des 19. Jh. wurde die Westfassade unter Anbringung neuer Figuren umgestaltet, wobei den Westtürmen von Dombaumeister Heinrich Freiherr von Schmidt die Oktogone mit Glockenstuben und neobarocken Hauben aufgesetzt wurden, wodurch der typische Dreierakkord gleichhoher Abschlüsse in der Vertikalen entstand, der die heutige Fernwirkung des Domes bestimmt.

 

Am spätgotischen, hinsichtlich der Fensteröffnungen barock überformten Chor des Domes zum Residenzplatz hin ist über den Oberlichtern ein 3 m hoher und 6 m² großer Wappenstein angebracht. Es handelt sich um eine Kopie, denn das mittlerweile durch sauren Regen usw. angegriffene Original wurde 1980 zerlegt, abgenommen und im Lapidarium untergebracht. 10 Jahre später wurde die Kopie angebracht. Der Wappenstein verweist auf Sebastian Johann Graf von Pötting-Persing, Herr zu Aholming (amtierte 1673-1689). Er lebte von 1628 bis zum 16.3.1689 und war zuvor 1665-1673 Fürstbischof von Lavant, ehe er das Amt in Passau übernahm. Sein Wappen besteht aus zwei zusammengestellten Kartuschen. Die heraldisch rechte Kartusche zeigt in Silber einen einwärts gewendeten roten Wolf (Hochstift Passau). Die heraldisch linke Kartusche mit dem Familienwappen Pötting-Persing ist geviert, Feld 1 und 4: in Rot ein mit den Stollen nach oben gerichtetes, goldenes, unten in der Mitte in zwei Teile zerbrochenes Hufeisen, zwei schräggekreuzte goldene Objekte mit langem, geradem Stiel und mit kreis- oder löffelförmigem Kopf einschließend (Hufnägel?) (Stammwappen), Feld 2 und 3: in Rot ein aufspringender silberner Hund (Windhund) mit schwarzem, beringtem Halsband (Schaul von Engelstein). Über der Kartusche mit dem Passauer Hochstiftswappen ist eine von einem Putten gehaltene Inful zu sehen, über dem Familienwappen eine Krone, gleichfalls von einem Putten gehalten. In der Mitte ragt ein Vortragekreuz auf. Schrägrechts hinter dem Wappen steht der Krummstab, dessen Krümme neben der Inful zu sehen ist, schräglinks das gestürzte Schwert, dessen Parierstange und Griff oberhalb der Krone hervorragen.

Im Inneren des Domes taucht sein Wappen noch mehrmals auf, allerdings jeweils in einer anderen Variante, in der das Passauer Hochstiftswappen als Herzschild dem Familienwappen aufliegt und der Herzschild die Inful trägt. Ein gemaltes Beispiel ist an der Brüstung der Orgelempore angebracht, ein plastisches Wappen über einer Tür. Gerade anhand des vollplastischen Wappens kann festgestellt werden, daß die in der Literatur (Siebmacher, Gatz) zu findende Ansprache der schräggekreuzten Objekte als "Nägel" nicht überzeugt: Der Schaft ist nicht konisch und unten nicht zugespitzt. Insofern ist es ein Stiel oder Griff, aber nicht ein Nagel. Der Kopf ist ringförmig und damit ungeeignet zum Draufschlagen, weil der Schlag die schwächste Stelle träfe. Auch die Interpretation als Hufnagel überzeugt nicht, weil diese oben platt sein müßten. In der plastischen Darstellung ist der Kopf zudem innerhalb des Ringes muldenförmig eingesenkt wie bei einem hölzernen Kochlöffel und nicht durchbrochen, was man anhand gemalter Versionen denken könnte. Es ist nicht klar, um welches Objekt es sich konkret handelt, eventuell ein Löffel oder ein Werkzeug aus dem Umfeld der Pferdewirtschaft, aber die Interpretation als Nagel ist angesichts der plastischen Originale wenig überzeugend.

Das Familienwappen der Grafen von Pötting und Persing wird beschrieben im Siebmacher Band: Mä Seite: 104 Tafel: 8, im Band Bö Seite: 156 Tafel: 71 und im Band NÖ1 Seite: 356 Tafel: 195. Im Detail gibt es ein paar Abweichungen: Die beiden als Nägel oder Hufeisennägel (Hufnägel) bezeichneten Werkzeuge werden jeweils als silbern angegeben - an der Orgelempore und an der alten Bischofsresidenz sind sie hingegen golden gemalt. Nur Gall bezeichnet sie als golden. Der Windhund trägt im Siebmacher ein goldenes Halsband, an der Orgelempore und an der alten Bischofsresidenz ist es hingegen schwarz. Im Siebmacher werden auch die beiden zugehörigen Kleinode angegeben: Helm 1 (rechts): auf dem Helm mit rot-goldenen Decken die Figur aus Feld 1 vor einem roten Flug (alternativ: jeder Flügel mit einem halben Hufeisen belegt, die schräggekreuzten Objekte dazwischen, Stammhelm), Helm 2 (links): auf dem Helm mit rot-silbernen Decken der Windhund wachsend, auf dem Kopf eine Krone mit drei Straußenfedern, einer silbernen zwischen zwei roten (Schaul von Engelstein). Die Wappenvereinigung mit dem der Schaul von Engelstein fand vermutlich bei der Erhebung in die Reichsritterschaft statt, jedenfalls vor 1570.

Dieses alte, 1288 zuerst urkundlich erscheinende Rittergeschlecht Niederösterreichs hat sein Stammhaus bei Murstetten (Niederösterreich, seit 1393 dort urkundlich), nennt sich wahrscheinlich nach dem nahen Pöding bei Würmla im Bezirk Tulln und saß später auf Wagram und Waasen. Kaiser Maximilian II. gab 1565 den Brüdern Leopold, Sebastian und Andreas Pöttinger eine rittermäßige Reichsadelsbestätigung. Urban Pötting, Komtur des Deutschen Ritterordens, Hofkriegsrat und kaiserlicher Kämmerer, erhielt von Kaiser Rudolf II. am 4.5.1605 ein Freiherrendiplom. Am 21.5.1605 gab es für die Brüder Christoph, Sigmund, Urban, Rudolph und Ortlieb Pöttingen von Persing und ihre Vettern Wolf Georg und Friedrich zu Prag den erbländisch-österreichischen Freiherrenstand. 1606 wurde die Familie in den niederösterreichischen Herrenstand aufgenommen. Am 18.9.1636 wurde Urban Freiherr von Pötting die dem Heinrich Mathias Graf von Thurn zuvor weggenommene Burggrafschaft zu Lienz in Tirol nebst den dazu gehörigen Lehen erblich verliehen. Am 20.10.1637 wurde Urban Freiherr von Pötting von Ferdinand II. zu Wien in den erbländisch-österreichischen Grafenstand erhoben mit dem Prädikat "Freiherr von Ober-Falkenstein und Herr in Großkirchheim".

Seit der ersten Hälfte des 17. Jh. war die Familie aber hauptsächlich in Böhmen begütert, aber auch in Mähren und Ungarn. Christoph von Pötting, Dompropst zu Passau, sein Bruder Sigmund Pötting sowie drei Vettern bekamen am 29.3.1607 den böhmischen Freiherrenstand. Franz Eusebius Freiherr von Pötting (-1678), 1649 deutscher Vizekanzler in Böhmen, k. k. Kämmerer, Botschafter in Spanien, bekam am 18.6.1649 den böhmischen Grafenstand und 1652 den böhmischen Herrenstand (böhmisches Incolat 8.5.1652). Am 18.2.1662 erhielt er zu Wien eine Bestätigung des Reichsgrafenstandes mit der Anrede "Hoch- und Wohlgeboren". 1663 wurde er Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies. Desgleichen erhielt der königlich-kaiserliche Rat Johann Sebastian Freiherr von Pötting am 28.9.1662 den böhmischen Grafenstand.

Die Familie spaltete sich mit den Söhnen von Sebastian Wolf Graf von Pötting (-1709), 1650 Oberstsilberkämmerer, Geheimer Rat und 1670 k. k. Statthalter in Böhmen, Herr auf Milicin im Taborer Kreis, und dessen dritter Frau Barbara Gräfin von Sternberg in zwei Linien: Johann Nepomuk (Norbert) Graf von Pötting (1678-1733) stiftete die erste Linie, sein jüngerer Bruder Franz Karl (1680-1755), k. k. Statthalter in Böhmen und Herrn der Herrschaft Tupadl, k. k. Statthalter in Böhmen, stiftete die andere, 1850 mit Franz Karl Graf von Pötting (17.3.1773-1850), k. k. Kämmerer und Major in der Armee, erloschene Linie. Dem in Mähren begüterten Familienzweig gehörte Budischau.

Der 1628 als Sohn von Ortlieb von Pötting und Anna Jakobe Freiin von Baumgarten in Raipoltenbach bei Neulengbach geborene Sebastian Johann von Pötting-Persing wurde zunächst Dompropst in Passau. Nach den Angaben zur 1647 erfolgten Aufschwörung in Passau waren die Großeltern Sebastian von Pötting, Regina von Eltz, Wolf Christian von Baumgarten und Jakobe von Tattenbach. Die Urgroßeltern waren Wolf von Pötting und Catharina Schaul zu Engelstein, Hans von Eltz und Rosina Welzer von Spiglfert, Hanns Wolf von Baumgarten und Appollonia Gotter zu Walling sowie Wolf von Tattenbach und Magdala Zachrius zu Mevelhofen.

Sebastian Johann von Pötting-Persing wurde am 3.4.1665 zum Bischof von Lavant (ursprünglich das Gebiet um St. Andrä im Kärntner Lavanttal, Sitz 1859 nach Maribor in Slowenien verlegt) ernannt; die Weihe zum Bischof erfolgte am 24.4.1665. In diesem Amt blieb er bis zu seiner am 11.3.1673 erfolgten Wahl zum Passauer Fürstbischof. Die Wahl wurde am 25.9.1673 bestätigt. Der Fürstbischof hatte Nähe zu Kaiser Leopold I., der seine Wahl ausdrücklich empfohlen hatte. Dieser Kaiser hat 1676 mit großer Prachtentfaltung in Passau Eleonora von Pfalz-Neuburg geheiratet; die Trauung erfolgte durch den Fürstbischof selbst. Als später die Türkenheere auf Wien anrückten, floh Kaiser Leopold I. 1683 mit der gesamten Reichsregierung nach Passau als Gast des Fürstbischofs. Der Kaiser ernannte ihn noch im selben Jahr zu seinem bevollmächtigten Gesandten beim Reichstag in Regensburg. Das Amt übte er bis 1687 aus. Sebastian Johann von Pötting-Persing, der in seiner Amtszeit das Wiederaufbauwerk seines Vorgängers fortsetzte, durch einen erneuten Brand 1680 zurückgeworfen wurde und erneut wiederaufbauen mußte, und der insbesondere für die barocke Ausgestaltung des Domes verantwortlich war, verstarb am 16.3.1689 im Kloster Mariahilf zu Passau, nachdem er zuletzt psychisch erkrankt war. Zu seinen Leistungen gehört neben der barocken Gestaltung der wiederaufgebauten Stadt ein 1674 verfaßter lateinischer Katechismus für die Seelsorger des Hochstifts und ein 1675 verfaßtes Anweisungshandbuch für seine Seelsorger, die allen Pfarrern zur Pflichtlektüre gegeben wurde, um das Volk angemessen zu unterrichten. Sebastian Johann von Pötting-Persing war jesuitenfreundlich und gestattete ihnen 1677 den von seinem Amtsvorgänger untersagten Weiterbau der St. Michaelskirche.

Liste der Fürstbischöfe von Passau (Ausschnitt):
unter Hervorhebung des hier mit seinem Wappen repräsentierten Fürstbischofs

Literatur, Links und Quellen:
Lokalisierung auf Google Maps: https://www.google.de/maps/@48.574095,13.4659442,20z?entry=ttu - https://www.google.de/maps/@48.574095,13.4659442,83m/data=!3m1!1e3?entry=ttu
Liste der Bischöfe von Passau:
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Bischöfe_von_Passau
Übersicht über die Bischöfe von Passau:
http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dpass.html
Übersicht über die Bischöfe von Passau mit Kurzbiographie:
http://www.bistum-passau.de/bistum/archiv/geschichte/allgemein/reihenfolge-der-bischoefe
Wappen der späten Fürstbischöfe von Passau:
http://www.europeanheraldry.org/germany/ecclesiastical-states-empire/ecclesiastical-bench-1600-1800/furstbistum-passau-1600-1800/
August Leidl: Die Bischöfe von Passau 739-1968 in Kurzbiographien, Neue Veröffentlichungen des Instituts für Ostbairische Heimatforschung Nr. 38, Verlag des Vereins für Ostbairische Heimatforschung, Passau, 2. Auflage 1978.
Genealogien: Prof. Herbert Stoyan, Adel-digital, WW-Person auf CD, 10. Auflage 2007, Degener Verlag ISBN 978-3-7686-2515-9
Die Wappen der Hochstifte, Bistümer und Diözesanbischöfe im Heiligen Römischen Reich 1648-1803, hrsg. von Erwin Gatz, von Clemens Brodkorb, Reinhard Heydenreuter und Heribert Staufer, Schnell & Steiner Verlag 2007, ISBN 978-3-7954-1637-9
Gebäude in Passau:
https://regiowiki.pnp.de/index.php/Kategorie:Gebäude_(Passau)
Wolfgang Kootz, Willi Sauer, Ulrich Strauch et al.: Die Dreiflüssestadt Passau - Stadtführer, Verlag Simon Sauer Verlag & Design Sinsheim, 2015, ISBN 978-3-940391-66-7
Sebastian von Pötting-Persing:
http://www.catholic-hierarchy.org/bishop/bpotp.html - https://de.wikipedia.org/wiki/Sebastian_von_Pötting - https://regiowiki.pnp.de/index.php/Sebastian_Johann_Graf_von_Pötting
Siebmachers Wappenbücher wie angegeben
St.-Stephans-Dom:
https://de.wikipedia.org/wiki/Dom_St._Stephan_(Passau)
Herbert Wurster: St.-Stephans-Dom:
https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Passau,_Dom
St.-Stephans-Dom:
http://www.bistum-passau.de/dom-st-stephan
St.-Stephans-Dom:
https://regiowiki.pnp.de/index.php/Dom_St._Stephan
Herbert W. Wurster: Passau, Dom St. Stephan, Peda-Kunstführer 560, Passau 2004
Herbert W. Wurster: Das Bistum Passau und seine Geschichte, Straßburg 2010
Herbert Schindler: Der St.-Stephans-Dom in Passau, ein Denkmal der europäischen Kunstgeschichte, in: August Leidl (Hrsg.): Der Passauer Dom, Festschrift zur Vollendung der ersten Gesamtinnenrenovierung seit dem barocken Wiederaufbau, Passau 1980
Karl Möseneder, Dionys Asenkerschbaumer: Der Dom zu Passau vom Mittelalter bis zur Gegenwart, Pustet-Verlag, 192 S., 1. Auflage 2015,
ISBN-10: 3791727079, ISBN-13: 978-3791727073
Mario Schwarz: Die Vorbildwirkung des Passauer Domes auf die österreichische Architektur des Hochmittelalters, in: Karl Möseneder (Hrsg.), Kunst in Passau von der Romanik zur Gegenwart, Passau 1993, S. 9-29.
Pötting und Persing im Austroaristo-Adelslexikon:
http://www.coresno.com/adelslexikon/4449-potting-persing.html
Franz Gall: Österreichische Wappenkunde, Böhlau, Wien 1977, S. 338-339
Peter Morsbach, Irmhild Heckmann, Christian Later, Jörg-Peter Niemeier: Kreisfreie Stadt Passau, Bd. 1 und Bd. 2, hrsg. vom Bayerischen Amt für Denkmalpflege München, Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Denkmäler in Bayern, Bd. II. 25, Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2014, ISBN 978-3-7917-2552-9, S. 37-71

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