Bernhard Peter
Galerie: Photos schöner alter Wappen Nr. 2506
Amlishagen (zu Gerabronn, Landkreis Schwäbisch Hall)

Kirchhof Amlishagen, Grabplatten

1. Grabplatte: Louise Charlotte von Clengel (7.7.1703-6.1.1717)
Die Inschrift lautet: "Sterbliche / Ich verberge / den Schim(m)er wa(h)rhafftig adelicher Tugenden / Die / Reichsfrey Hochwohlgebohr(e)ne Frauen / Frauen / LOVISE CHARRLOTE / Des / Reichs=frey hochwohlgebohr(e)(nen Herrn / Herrn / Johann Caspar Baron v. Clengel / Herr auf Nauendorff und General=Major / und Der auch / Reichsfrey Hochwohlgebohr(e)nen Frauen, Frauen / JVLIANA SIDONIA Baron(in) v. Clengel, gebohr(e)ner Fraun / von Wolmerßhaußen bis in den Todt Hertzschmertzlichst geli(e)bt(e)ste ein(z)ige / Fraul(ein) Tochter welche di(e)ses Zeitliche den 7ten Jul(i) 1703 kaum / erblicket und schon d(en) 6ten Jan(uar) dieses 1717 Jahr(e)s durch ein sanftes / Abscheiden wi(e)der verlaßen hier aber in stiller Ruhe erwarttet / bis sie / zu der in Dero Leben aus Ihrem Leichen Tert(ius) hiob / IXIX.25.27 Sehnlichst gewunschten Leibs Jesus / Schau Durch der Letzten Posaunen Stimm(e) / beruffen wird."

 

Die Eltern hatten 1700 geheiratet; der Vater starb 1749 (1731?). Die Mutter war eine der drei Erbinnen von Christoph Albrecht von Wollmershausen (1649-16.8.1708), dem Letzten seines Geschlechts und Herrn auf Amlishagen, Burleswagen, Hengstfeld und Bartholomä. Die eine Schwester von Juliana Sidonia war Louise Isabella von Wollmershausen (1668-7.7.1708), die Eberhard Friedrich vom Holtz (23.9.1663-28.12.1707), Herr auf Alfdorf, Hohenmühringen und Aichelberg etc., Landeshauptmann zu Neustadt an der Aisch, Oberamtmann zu Hoheneck, brandenburg-ansbachischer Rat, am 9.10.1688 geheiratet hatte. Und eine dritte Schwester, Sophie Charlotte (1669-1739) hatte Johann Friedrich Graf von Pappenheim geheiratet. Der Übergang der hohenlohischen Lehen über seine Töchter wurde bereits von Christoph Albrecht von Wollmershausen zu Lebzeiten geregelt: Er versuchte einen landesherrlichen Konsens herbeizuführen, um gegen Bezahlung einer Entschädigung an Hohenlohe den Heimfall des Lehens zu verhindern und den Übergang des Lehens Amlishagen auf seine Töchter zu ermöglichen. Das war nicht ganz einfach, denn es führte zu einem Rechtsstreit vor dem Reichshofrat wegen des Lehens Amlishagen. Im Jahr 1700 schließlich wurde der Konsens erteilt; Amlishagen durfte nun über seine Töchter vererbt werden und fiel im Falle seines Todes ohne männliche Nachkommen nicht heim, dafür zahlte Christoph Albrecht von Wollmershausen 10000 fl. an Hohenlohe und akzeptierte den Heimfall seiner übrigen Lehensgüter nach seinem Tod.

Die Platte trägt nur ein einziges Wappen, das der aus Sachsen stammenden von Clengel (Klengel), geviert mit Herzschild, nach Siebmacher Band: Pr Seite: 200 Tafel: 250 und Band: SaA Seite: 85 Tafel: 54 mit folgenden Inhalten: Feld 1 und 4: in Gold ein halber schwarzer Adler am Spalt, Feld 2 und 3: in Rot eine silberne Glocke, Herzschild: in Schwarz ein silberner Kranich mit einem Stein in der Kralle. Helmzier: ein wachsender schwarzer Löwe mit silberner Glocke in den Pranken zwischen einem Flug, der rechte Flügel schwarz-golden, der linke rot-silbern geteilt, Decken rechts schwarz-golden, links rot-silbern. Im Sinne von Glocke = Klingel ist das ein assoziativ redendes Wappen. Die Familie wurde 1664 mit dem kursächsischen Oberlandbaumeister Wolf Caspar Klengel (8.6.1630-10.1.1691) geadelt, welcher der wichtigste sächsische Baumeister des 17. Jh. war und zum Wegbereiter der Barockbaukunst in Kursachsen wurde. Er baute u. a. das Opernhaus am Taschenberg, die Kapelle des Schlosses Moritzburg und den Aufsatz des Hausmannsturmes am Dresdner Schloß. Auch das von ihm 1688 kommandierte Schloß Sonnenstein bei Pirna ließ er zur Festung ausbauen. Sein Sohn Johann Caspar von Clengel oder auch Klengel war fürstlich Braunschweig-lüneburgischer Generalmajor der Kavallerie.

2. Grabplatte: Anna Susanna von Rosenberg (-1597)
Die umlaufende Umschrift besagt: "ANNO D(OMI)NI 1597 MONTAGS ... OCTOBRIS ZWISC(HEN) ..... DIE EDEL VND EINTVGENDSAME ... ANNA VON WOLMERSHAVSE(N) GEBOR(E)NE VO(N) ROSENBERG DER GOT(T) G(NAD)". Im Zentralfeld steht auf einer kleinen Tafel: "Ich Li(e)ge vnd schlaf / fe gantz mit fri(e)den / den aller du Herr hilfst / mier das(s) ich sicher / wo(h)ne Psal(m): IIII".

Zur Genealogie (nach Gräser und Steinlin, ergänzt durch Biedermann und Damian Hartard von Hattstein, wo abweichende, meist als falsch erwiesene Angaben zu lesen sind): Anna Susanna (Biedermann und Steinlin: Rosina) von Rosenberg (-1597) war die Ehefrau von Hans (Johann) Werner von Wollmershausen (1561-1600), Herr auf Amlishagen und Burleswagen, Sohn von Hans Ernst von Wollmershausen (1528-22.9.1561, bei Damian Hartard von Hattstein: Hans Philipp von Wollmershausen) und Clara von Nippenburg (-1556, zweite Ehefrau von insgesamt vieren, bei Damian Hartard von Hattstein: Anna Maria von Nippenburg).

Sie war die Tochter von Conrad von Rosenberg (-1581) und Kunigunde von Seckendorff gen. Pfaff. Ihre Großeltern väterlicherseits waren Lorenz von Rosenberg (-1552, bei Damian Hartard von Hattstein: Philipp von Rosenberg) und Ursula von Auerbach, Tochter von Wilhelm oder Wolfram von Auerbach und Dorothea von Rechberg (bei Damian Hartard von Hattstein: Cunegunda von Auerbach). Die Großeltern mütterlicherseits waren Melchior von Seckendorff gen. Pfaff (bei Damian Hartard von Hattstein: Christoph von Seckendorff) und Dorothea Esel von Altenschönbach (bei Damian Hartard von Hattstein: Magdalena Esel von Altenschönbach).

Der Sohn von Anna von Rosenberg und Hans Werner von Wollmershausen war Hans (Johann) Konrad (1576-1640), der Enkel war Georg Albrecht (1603-1654), und der Urenkel war Christoph Albrecht (1649-1708), der letzte seines Geschlechts (s. o.).

 

Die Platte besitzt ein zentrales Vollwappenpaar, heraldisch rechts von Wollmershausen (in Rot zwei silberne Balken, auf dem Helm mit rot-silbernen Decken ein silbern oder mit Hermelin gestulpter roter Spitzhut, mit zwei silbernen Balken belegt, oben mit einem schwarzen Hahnenfederbusch besteckt, vgl. Berliner Wappenbuch, Scheiblersches Wappenbuch Folio 364, Alberti S. 1086-1087, Siebmacher Band: WüA Seite: 16 Tafel: 8, Alberti S. 1086-1087, Rahrbach S. 302-303, Schöler Familienwappen S. 116, T. 5), heraldisch links von Rosenberg (von Rot und Silber geteilt und fünfmal gespalten, auf dem Helm mit rot-silbernen Decken eine rote, golden bebutzte Rose zwischen zwei voneinander abgewandten Schwanenhälsen, rechts rot, links silbern und rotbewehrt, vgl. Scheiblersches Wappenbuch Folio 235, Siebmacher Band: BayA1 Seite: 54 Tafel: 53). Der Schild Rosenberg allein wiederholt sich in der heraldisch rechten oberen Ecke der Platte als Teil der Ahnenprobe.

Für die mütterliche Stammlinie der Probandin steht das Wappen der von Seckendorff heraldisch links oben (in Silber ein in Form einer 8 zusammen geschlungener roter Lindenzweig, zu jeder Seite vier Lindenblätter; die hier nicht dargestellte Helmzier wäre zu rot-silbernen Decken ein roter, hermelingestulpter niedriger Hut, mit schwarzen Hahnenfedern besteckt; vgl. Schöler, Rahrbach, Siebmacher Band: Bad Seite: 76 Tafel: 45, Band: Bay Seite: 22 Tafel: 15-16, Band: Bay Seite: 57 Tafel: 60, Band: Brau Seite: 9 Tafel: 7, Band: He Seite: 26 Tafel: 28, Band: Me Seite: 19, Band: Pr Seite: 27 Tafel: 30, Band: Pr Seite: 64 Tafel: 82, Band: Pr Seite: 374 Tafel: 422, Band: Reu Seite: 9, Band: Sa Seite: 16 Tafel: 15, Band: Wü Seite: 4 Tafel: 4, Band: Wü Seite: 11 Tafel: 14).

Neu sind ferner heraldisch rechts unten der Schild für die von Auerbach (auch von Urbach, rot-silbern gespalten; die hier nicht dargestellte Helmzier wäre zu rot-silbernen bzw. silbern-roten Decken ein wachsender, rot-silbern gespaltener, rotgezungter Brackenrumpf, vgl. Berliner Wappenbuch, Siebmacher Band: WüA Seite: 16 Tafel: 8, Scheiblersches Wappenbuch Folio 170, Alberti S. 892-893) und die Esel von Altenschönbach (von Silber und Schwarz geteilt, unten bisweilen ein silberner Esel; die hier nicht dargestellte Helmzier wäre zu schwarz-silbernen Decken ein silbern-schwarz geteiltes Paar Büffelhörner, vgl. Siebmacher Band: Els Seite: 8 Tafel: 10, Band: BayA1 Seite: 135 Tafel: 140, Schöler S. 48, 43, Tafel 1, 104). Die von Auerbach / von Urbach hatten ihren Familiensitz in Oberurbach, Kreis Waiblingen, und sind in der Mitte des 16. Jh. erloschen. Die Esel, die von Gailingen und die Schoder von Tief waren Stammes- und Wappengenossen und führten den gleichen Schild; die Esel differenzierten ihr Wappen manchmal durch ein redendes Beizeichen - hier ist aber nichts davon zu erkennen.

3. Grabplatte: Hans Ernst II. von Wollmershausen (-22.9.1621)
Die von Wollmershausen übernahmen nach mehrfachem vorherigem Besitzerwechsel die Herrschaft Amlishagen seit 1366 teilweise und seit 1463 gänzlich. Zu der Herrschaft gehörten Burg und Dorf Amlishagen und dazu noch Obrigkeitsrechte in benachbarten Orten. Bei dem Probanden dieser Grabplatte handelt es sich um den Enkel der zuvor vorgestellten Anna Susanna von Rosenberg (-1597). Hans Ernst II. von Wollmershausen (1601-22.9.1621) war der Bruder von Georg Albrecht, welcher Bartholomä kaufte, und er war damit der Onkel von Christoph Albrecht, dem letzten seines Geschlechts (s. o.). Die Inschrift im oberen Teil der Platte lautet: "Anno Christi MD / CXXI der 22. Septembris / verschied Der Wo(h)l Edel und / Vestten Hannß Ernst von / Wollmerß Haußen Dessen / Seel(e) Gott genade Amen." Im unteren Teil der Platte steht: "Ach Gott du weis(s)t, das(s) in der weltt / Mein gute Tag Ich bald hab zehlt / Ein Krüppell Ich versehrt meine Zeit / In Schwermuth und Trübseligkeit / O wie wo(h)l Gott gethan an mir / Daß du mich genommen Gott / Zu dir."

 

Die Platte besitzt ein zentrales Vollwappen der von Wollmershausen, in Rot zwei silberne Balken, auf dem Helm mit rot-silbernen Decken ein silbern oder mit Hermelin gestulpter roter Spitzhut, mit zwei silbernen Balken belegt, oben mit einem schwarzen Hahnenfederbusch besteckt, vgl. Berliner Wappenbuch, Scheiblersches Wappenbuch Folio 364, Alberti S. 1086-1087, Siebmacher Band: WüA Seite: 16 Tafel: 8, Rahrbach S. 302-303, Schöler Familienwappen S. 116, T. 5. Zu beiden Seiten sehen wir eine 16er Ahnenprobe, je acht Schilde auf jeder Seite. Zum Verständnis derselben die Vorfahren des Hans Ernst von Wollmershausen (nach Gräser und Steinlin, ergänzt durch Biedermann und Hattstein), beginnend mit den Eltern:

4 Großeltern:

8 Urgroßeltern:

Bei den 16 Ururgroßeltern sind die in der Literatur zu findenden Angaben sehr uneindeutig; und keine Liste ist in sich deckungsgleich mit dem Befund auf der Platte:

     

Die Wappenschilde auf der heraldisch rechten Seite sind entsprechend der üblichen Logik von oben nach unten:

     

Die Wappenschilde auf der heraldisch rechten Seite sind entsprechend von oben nach unten:

4. Grabplatte: Hans Conrad von Wollmershausen (1576-21.2.1640)
Die umlaufende Inschrift auf dem Rand lautet: "An(n)o 1640 de(n) 21 FEB(ruar) / morgens umb 8 Uhr starb der Wo(h)lgeboren(e) gestreng(e) Juncker Hanneß / Conrath vo(n) Wolmershausen / (zu) Amlishagen und Burleswag(en) Sein(es) Alt(ers) 63 Ja(h)r(e) 39 Woch(en) Gott gnad den". Im unteren Teil des Zenbtralfeldes befindet sich eine zweite Inschrift des Wortlauts: "Job 19 Cap. / Ich weiß daß mein Erloßer lebt / und er wird mich hernach aus der / Erden auferwecken, und werde da / nach mit dieser meiner haut umgeben / werden und werde in meinem fleisch / Gott sehen denselben werde ich mir / sehen und meine Augen werden / ihn schauen und kein / fermbder". Hiob 19, 25. in der Lutherbibel: "Aber ich weiß, dass mein Erlöser lebt, und als der Letzte wird er über dem Staub sich erheben. Nachdem meine Haut noch so zerschlagen ist, werde ich doch ohne mein Fleisch Gott sehen. Ich selbst werde ihn sehen, meine Augen werden ihn schauen und kein Fremder."

 

Hans Conrad von Wollmershausen (1576-21.2.1640) war seit dem Jahr 1600 mit Amalia Rosina Truchseß von Pommersfelden (1579-1638) verheiratet. Dem entspricht das zentrale Ehewappen, rechts von Wollmershausen (in Rot zwei silberne Balken, auf dem Helm mit rot-silbernen Decken ein silbern oder mit Hermelin gestulpter roter Spitzhut, mit zwei silbernen Balken belegt, oben mit einem schwarzen Hahnenfederbusch besteckt), links Truchseß von Pommersfelden (in Silber ein blauer, rotgezungter, golden gekrönter und ebenso bewehrter Löwe, überdeckt von zwei roten Balken, auf dem Helm mit blau-silbernen Decken der Löwe wachsend, überdeckt von zwei roten Balken - hier nur ein Balken in der Helmzier).

 

In den vier Ecken der Platte befindet sich die Ahnenprobe. Die Eltern Hans Conrads waren Hans (Johann) Werner von Wollmershausen (-1600), Herr auf Amlishagen und Burleswagen, und Anna Susanna (Steinlin und Biedermann: Rosina) von Rosenberg (-1597). Dem entsprechen die beiden oberen Schilde, das Wappen der von Wollmershausen wie beschrieben und das Wappen der von Rosenberg, von Rot und Silber geteilt und fünfmal gespalten.

Die vier Großeltern waren Hans Ernst von Wollmershausen (-22.9.1561, bei Damian Hartard von Hattstein: Hans Philipp von Wollmershausen), Clara von Nippenburg (-1556, bei Damian Hartard von Hattstein: Anna Maria von Nippenburg), Conrad von Rosenberg (-1581) und Kunigunde von Seckendorff gen. Pfaff. Die beiden unteren Schilde sind bis zur Unkenntlichkeit verwittert, man würde heraldisch rechts unten den Nippenburg-Schild und links unten den Seckendorff-Schild wie oben beschrieben erwarten.

5. Grabplatte: Catharina Antonia Seiz (-30.4.1689)
Die Inschrift ist teilweise mit Farbe nachgezogen, was einerseits die Lesbarkeit in weiten Teilen erhöht, andererseits die Spurensuche in den fehlinterpretierten Stellen erschwert. Sie lautet: "Mit zweyen lieben Kindern, Sohn und / Tochterlein, ruhet hier in ihrem Erlöser sanft / u(nd) stille die Wohl Edle Fr(au) Catharina Antonia / Seizin eine geb(orene) Kihungin des Wohl Edlen / Herrn Joh(ann) Caspar Seizen hochgr(äflichen) u(nd) hochf(rei) / herr(lichen) gemeinschaft Wollmershauße(n) Amtman(n)s / hier eingesenckte Fr(au) Eheliebste welche schied 30. / April 1689 angetrettene zeitliche wallfa(h)rtt unter / vieler Betrüb- u(nd Kum(m)erniß ....."

 

Das Wappen zeigt über einer liegenden, gesichteten Mondsichel drei (2:1) sechszackige Sterne, auf dem Helm ein wachsender Jüngling, in der ausgestreckten Rechten ein nicht näher zu erkennendes Objekt haltend, die Linke eingestemmt (Hinweise auf Literaturbelege und Tinkturen willkommen).

6. Grabplatte: Johann Andreas Baumann (14.1.1704-25.12.1773)
Die Inschrift lautet: "Hier schläft / Bis zum frohen Auferstehungs-Fest / SeiT: / Herr Johann Andreas Baumann / HochFreyherrl(ich) Holz: verordnet gewesener Amtman(n) / der Herrschaft Wollmershausen / Sein Name der im Himmel angeschri(e)ben ist / Ist werth daß er der Nachwelt aufbehalten werde / Ihn rufte die Vorsehung in die Welt zu Billingspach / A(nn)o 1704 d(en) 14. Januarius / A(nn)o 1732 trat er in Hagenhoff in die HochFreyherrl(ich) / Holzischen Dienste u(nd) zugleich in den EheStand mit / Jungfer Susanna Maria Bellonin 3 / Söhne u(nd) 2 Töchter verdancken dieser Ehe / ihr Leben / Von A(nn)o 1751 besorgte er seine Amtspflichten / zu Amlishagen / Sein Todt betrübt aber sein ...... nicht / ..... / ..... / .... eines Chriesten / Leghte sich hier schlafen An(no) 1773 25 Decemb(ris) / Im 70. Jahr seines Alters / Ruhenerherrlicher (?) von aller deiner Arbeit / und deine Werke folgen dir nach / In unsern Herzen soll ein Angedencken niesten / u(nd) deine Gruft / bleibt uns heilig", dann folgt noch die Nennung des für die Leichenpredigt gewählten Bibelspruches.

 

Im oberen Teil des Grabdenkmals ist das Wappen Baumann zu sehen, auf einem Dreiberg stehend ein Mann mit Stab in der Rechten, die Linke eingestemmt, auf dem bewulsteten Helm der Mann wie beschrieben wachsend (Hinweise auf Literaturbelege und Tinkturen willkommen). Dieser Amtmann Johann Andreas Baumann war es, der nach dem 1.8.1760 seinem Dienstherrn, dem in Alfdorf wohnenden Freiherrn vom Holtz, "mit bebender Bestürzung und zitternder Feder" berichten mußte, daß soeben ein verheerendes Unwetter mit Blitz- und Hagelschlag das halbe Dorf und die Kapelle des Ortes in Schutt und Asche gelegt hatte.

Literatur, Links und Quellen:
Lokalisierung bei google maps: https://www.google.de/maps/@49.2628381,9.9621778,16.25z - https://www.google.de/maps/@49.2628357,9.9624988,179m/data=!3m1!1e3
Uli W Steinlin: Die Vorfahren der Familie Steinlin von St. Gallen, 1062 S., Degener-Verlag 2008, ISBN-10: 3768652009, ISBN-13: 978-3768652001, 1-4, 128, verarbeitet auf: https://gedbas.genealogy.net/person/show/1181672049 und abhängige Seiten
Biedermann: Geschlechts-Register Der Reichs Frey unmittelbaren Ritterschafft Landes zu Francken Löblichen Orts Ottenwald (Odenwald)
http://books.google.de/books?id=g9JDAAAAcAAJ - http://books.google.de/books?id=jiZRAAAAcAAJ - https://books.google.de/books?id=pNJDAAAAcAAJ Tafel 432-433
Damian Hartard von Hattstein: Die Hoheit des Teutschen Reichsadels
https://books.google.de/books?id=pNJDAAAAcAAJ S. 572-573
Geschichte von Amlishagen:
https://www.leo-bw.de/detail-gis/-/Detail/details/ORT/labw_ortslexikon/2927/Amlishagen+%5BAltgemeinde-Teilort%5D
Johann Christoph Friedrich Meister: Das Andencken des besten Vaters, S. T. Herrn Johann Andreas Baumanns (...) Amtmanns der Herrschafft Wollmershausen zu Amlishagen: In seiner Lebens- und Sterbens-Geschichte, im Namen der sämtlichen Kinder, Rothenburg ob der Tauber 1774,
http://digital.wlb-stuttgart.de/purl/bsz482119683
Hans Gräser: Die Niederadelsfamilie von Wollmershausen, vom Ortsadel zum Reichsrittertum, hrsg. vom Crailheimer Historischen Verein e. V., 2014, online:
https://crailsheimer-historischer-verein.de/workspace/media/documents/wollm11_zz3_www-5bca5f1ab910d.pdf

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