Bernhard Peter
Wappen und Motive, Konstanz und Variabilität

Motive im Wandel - wie flexibel ist die Heraldik?
Nach dem bisher Geschriebenen ist die Welt einfach, fast schwarz und weiß: Ein Wappenbild wird durch den Blason festgelegt, und die darstellerischen Künste bekommen lediglich stilistische und künstlerische Freiheiten, auf keinen Fall aber inhaltliche Freiheiten. Ein neues oder geändertes Motiv, Ersatz eines Motivs, Ersatz einer Farbe - all das schafft ein neues Wappen. Ergo muß man als Besitzer eines Wappens sich gestalterisch immer im Rahmen der Blasonierung bewegen. Soweit die "Regel", soweit unsere Wunschvorstellung als Heraldiker, wie wir es heute bei Neustiftungen auch durchziehen können und wollen.

Doch wie sieht es in der historischen Realität aus? Wie flexibel sind Regeln? Das, was wir heute heraldische Regeln nennen, wurde nie kodifiziert, sondern beschreibt die Bindung dessen, was wir Wappen nennen, an durch kulturelle Entwicklung entstandene Vorstellungen, die wir zur Vereinfachung Regeln nennen, um es genau mit den Eigenschaften auszustatten, die im Rahmen der Umstände von der Fachwelt von einem Wappen erwartet werden. Dieser Satz beinhaltet, daß die sog. Regeln sich im Laufe der Zeit entwickelt haben, und daß sie zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedlich interpretiert wurden. Es besagt auch, daß es keine scharfe Grenze gibt wie bei einem Gesetz, da die heraldischen Regeln nie derart explizit formuliert wurden. Die heraldischen Regeln sind ein Konsens der Fachwelt, und als solcher immer vor dem Hintergrund der Zeit zu sehen. Vor diesem Hintergrund ist die Betrachtung interessant, wie groß der jeweilige Toleranzbereich war, welche Variabilität früher und heute als vollkommen in Ordnung angesehen wird, welche künstlerischen Arbeiten noch von den Wappenträgern und von der Gesellschaft akzeptiert wurden, und welche Variabilität sich außerhalb des Konsens bewegt. Und vor dem Hintergrund der Variabilität ist es wichtig, das herauszuarbeiten, was konstant ist, denn das sind die unveräußerlichen Inhalte der sog. heraldischen Regeln.

Und so stellen wir bei historischen Wappen immer wieder fest, daß eine gewisse Bandbreite abgedeckt wurde, daß man die Festlegungen lockerer sah und sich gewisse Freiheiten nahm. Denn eine andere wichtige "Regel" war, daß sich zwei Wappen hinreichend voneinander unterscheiden müssen, um als zwei verschiedene Wappen wahrgenommen werden zu können. Dieses "hinreichend" wurde früher anders interpretiert als heute. Marginale Änderungen führten nicht zu einem als neu oder anders wahrgenommenen Wappen, und diesen Umstand kosteten die Wappenführenden und die darstellenden Künstler der Vergangenheit weidlich aus, indem diese marginalen Änderungen mit abgedeckt werden konnten. So kommt es, daß von einigen Familien nicht nur Motive eigenmächtig variiert wurden (Anzahl der Teilungen z. B.), sondern daß sogar unbeanstandet Motive durch andere ersetzt wurden, sei es aus dem absichtlichen Willen einer Verbesserung aus eigener Macht heraus, sei es, häufiger vorkommend, weil ein historisches Motiv einfach nicht verstanden wurde und sich versehentlich in guter Absicht darstellerisch zu einem anderen Motiv wandelte. So begegnen wir immer wieder dem Phänomen, daß historische Wappen eine gewisse Toleranzbreite mitbringen und sich auch inhaltlich entwickeln können, und dafür folgen nun einige Beispiele.

Motivwandel 1: das Wappen der von Hornstein
In dieser Familie ist es vorgekommen, daß sich ein Dreiberg zu einer Krone wandelte. Auch wenn der gestalterisch-kompositorische Unterschied cum grano salis gering ist, handelt es sich dennoch um ein anderes Motiv, das eo ipso angenommen wurde und das Motiv des Stammwappens ersetzte. Die Abb. links zeigt das Wappen von Sigmund Freiherr von Hornstein, Landkomtur zu Altshausen 1549-22.12.1577, in der Schloßkirche von Altshausen, wobei das Feld für die Familie in Blau über einem goldenen Dreiberg eine halbkreisförmig gebogene silberne Hirschstange zeigt, was richtig und korrekt ist. Die Abb. rechts zeigt das Wappen von Carl Heinrich Freiherr von Hornstein (13.2.1668-31.7.1745), Landkomtur der Ballei Franken, am katholischen Pfarramt von Absberg (Marktplatz 3), wobei er das Familienwappen uminterpretierte und gestalterisch aufwertete, denn es zeigt in Blau über einer goldenen Krone eine halbkreisförmig gebogene silberne Hirschstange. Diese inhaltlich substantielle Änderung ist systematisch und kommt in all seinen Wappen vor, während die restliche Familie weiterhin den Dreiberg führte und bis in die heutige Zeit führt. Diese Uminterpretation eine Dreiberges zur Krone schafft streng genommen ein neues Wappenbild, wurde aber toleriert, zum einen wegen der Geringfügigkeit der Änderung, die ein im Umriß fast ähnliches Motiv zum Ersatz des Dreiberges nimmt, zum anderen wegen der Stellung des Betreffenden.

 

Motivwandel 2: das Wappen der von Linsingen
Diese Familie führt ein Wappen, das einen weiten Weg der Wandlung genommen hat. Abb. rechts: Eine neuzeitliche Interpretation des Motivs sehen wir über dem äußeren Zugangsportal von Schloß Bisperode (Westtor), dort für Freya Aeone Sophie Georgine von Linsingen (10.8.1849-14-6.1904), seit dem 5.10.1875 zweite Ehefrau von Anton Oscar Mummy, Herr auf Burg bei Herrenhausen, Bisperode, Harderode und Neuhaus, und Mitglied der Calenberg-Grubenhagener und der Braunschweiger Ritterschaft. Der Schild der von Linsingen zeigt in Rot drei blaue Balken, die beiden oberen Balken mit je drei silbernen Kugeln (Linsen), der untere Balken mit nur einer silbernen Kugel belegt. Die hier nicht dargestellte Helmzier wäre zu blau-silbernen Decken ein roter Flug, jeder Flügel mit der Schildfigur belegt, dazwischen ein natürlicher Linsenzweig mit sieben Linsen.

Es mag angesichts der Kombination blauer Balken auf rotem Grund zu Recht bezweifelt werden, ob dieser Farbverstoß der ursprünglichen Intention und Form des Wappens entspricht. Vielmehr drängt sich der Eindruck auf, daß es sich ursprünglich um drei Feh-Balken gehandelt haben könnte, wozu insbesondere die Farbkombination blau-silbern für die Balken Anlaß gibt. Ein solches Motiv wäre kein Farbverstoß auf rotem Feld. Und die Betrachtung älterer Wappendarstellungen gibt dieser These weitere Nahrung und belegt sie: Ein dreieckiges Siegel des Konrad von Linsingen aus dem Jahre 1291 zeigt vier Reihen von Wolkenfeh, ohne separate Zwischenräume. Ein rundes Siegel des Gottfried von Linsingen aus dem Jahre 1357 zeigt drei Reihen von Wolkenfeh, mit 3:3:1 nach unten ausgerundeten Wolken. Ein rundes Siegel des Konrad von Linsingen aus dem Jahre 1343 zeigt erstmals Zwischenräume zwischen den Wolkenfeh-Zonen; sein Wappen ist fünfmal geteilt von Rot und silbern-blauem Wolkenfeh mit 3:3:1 silbernen Wolken nach unten (Umsetzung in der Abb. links). Bis ins ausgehende 14. Jh. existieren die Formen mit und ohne Zwischenzonen parallel. Danach beobachten wir während des 15. und 16. Jh. 1.) eine Festlegung auf drei Reihen Wolkenfeh, 2.) die alleinige Verwendung der Version mit roten Zwischenzonen und 3.) die Umdeutung des nicht mehr verstandenen Wolkenfehs zu Scheiben ("Linsen"), vielleicht im Bemühen um ein redendes Wappen. Schon kurz nach 1500 wußte man nicht mehr, daß Wolkenfeh gemeint war, und stellte Schüsselchen oder Ringe anstelle der silbernen Bauchseiten dar. Die vierte Änderung betraf die Anzahl der Horizontalteilungen: Aus einer fünffachen Teilung wurden drei Balken in rotem Feld, also eine Teilung mehr. Diese in den genannten Punkten abgewandelte Form wird von Siebmacher 1605 in seinem Wappenbuch veröffentlicht. Als 1783 der Reichsfreiherrenstand verliehen wurde, wandelten sich im Diplom die Schüsselchen zu silbernen Linsen.

 

Im Jahre 1816 wurde das Wappen in guter Absicht weiter verschlimmbessert: Bei der Erhebung in den preußischen Grafenstand wurde der heraldische "Fehler" beseitigt, womit nicht der Verlust des Fehs gemeint war, sondern der Farbverstoß Blau an Rot: Die Farben von Balken und Linsen wurden invertiert. Damit wurde zwar vordergründig der Farbregel entsprochen, doch nun hatte man sich noch weiter vom Verständnis des Motivs entfernt als je zuvor, und man hat zudem die Rückführbarkeit auf den Wolkenfeh vollends verunmöglicht, weil man die Warnsignale einer Fehlinterpretation beseitigt hatte.

Motivwandel 3: das Wappen der von Harstall
Bei den thüringischen von Harstall wurden die Motive Zepter und Schwert ausgetauscht und wahlweise benutzt. Manchmal findet sich noch ein Laubkranz um die Spitze, manchmal nicht - all das ist von der Variationsbreite abgedeckt. Die Familie bewegt sich im Grenzbereich, denn streng genommen handelt es sich um vier verschiedene Wappenbilder, andererseits sind sie zu ähnlich, um als eigenständiges Wappen Akzeptanz zu finden. So bleibt nur die Wahrnehmung, daß diese Familie eine gewisse motivische Variationsbreite abdeckte und beanspruchte. Die Abb. links zeigt einen Schild aus der Ahnenprobe von Georg Wilhelm Kasimir Schutzbar genannt Milchling (1660- 27.8.1709), dessen Grabplatte im Würzburger Domkreuzgang aufgestellt ist. Hier steht das Wappen für die erste Urgroßmutter väterlicherseits, Katharina von Harstall. Der Schild zeigt in Rot einen silbernen Adlerflug, zwischen beiden Flügeln ein goldenes Zepter, welches am oberen Ende von einem Laubkranz eingefaßt wird. Die Abb. rechts zeigt das Wappen des letzten Fuldaer Fürstbischofs Adalbert III. von Harstall (reg. 1789-1814) an der Fuldaer Domsingschule. Dort zeigt das betreffende Feld für das Familienwappen in Rot einen silbernen Adlerflug, zwischen beiden Flügeln ein mit der Spitze nach oben gerichtetes silbernes Schwert mit goldenem Griff und ebensolcher Parierstange.

 

Doch das ist nur die Spitze des Eisberges hinsichtlich der Wandlung des Motivs, wenn man Darstellungen des 14. Jh. anschaut: Es gibt ein Siegel des Berthold von Harstall aus dem Jahre 1330, das ein gänzlich anderes Motiv zeigt: Der Schild ist gespalten und trägt einen ringsum mit Federn besteckten Ring. Möglicherweise ist die vertikale Spaltlinie auch ein Stab, der den Federring trägt, das kann nicht mit Sicherheit gesagt werden. Klar zu erkennen ist jedoch eine schlichte vertikale Struktur, darüber ein ringsum federbesteckter Ring. Wie ein Siegel des Heinrich von Harstall aus dem Jahre 1380 belegt, wandelte sich schon während des 14. Jh. die Darstellung in einen beiderseits geflügelten Stab. Und in der frühen Neuzeit wandelte sich das Motiv weiter, indem die Flügel vom zentralen Stab abgetrennt wurden und letzterer entweder als Schwert oder als Zepter uminterpretiert wurde und ggf. noch mit einem Laubkranz ergänzt wurde.

Motivwandel 4: das Wappen der von Völkershausen
Das Wappen der thüringischen von Völkershausen (aus Vacha, Wartburgkreis) wird gewöhnlich mit einem goldenen Feld und einer Gruppe von drei deichselförmig im Dreipaß mit den Mundstücken in der Mitte zusammengestellten Hifthörnern ohne Band dargestellt. Manchmal findet man einen zentralen Ring, manchmal sind die Mundstücke miteinander verschränkt (Abb. rechts, Teil einer Ahnenprobe Ende des 15. Jh.). Wie auch immer, in allen Darstellungen seit dem 15. Jh. handelt es sich um gegenständliche Objekte, um gemeine Figuren. Frühe Siegel wie z. B. das des Jahres 1366 von Friedrich von Völkershausen geben aber Anlaß zu der Vermutung, daß es sich um eine nachträglich gegenständlich uminterpretierte sechsfache golden-schwarze Schneckenständerung gehandelt haben könnte (Umzeichnung Abb. links), daß also ein Heroldsbild seit der Spätgotik gegenständlich umgedeutet wurde. Für diese These spricht neben der Siegeldarstellung auch die Tatsache, daß die Hörner in der Spätgotik ohne Band und ohne Beschläge dargestellt werden und somit noch eine gewisse Nähe zum gebogenen Ständer haben. Erst in der Neuzeit, z. B. bei der Übernahme in das Kommunalwappen Völkershausen, kamen Beschläge hinzu, womit der Motivwandel vollends vollzogen ist.

 

Motivwandel 5: das Wappen der von Wedel
Das Wappen der von Wedel zeigt in Gold ein schwarzes Wedderad (oder Kammrad) mit zackigem Rande (Siebmacher Band: MeA Seite: 115 Tafel: 65, vermehrtes Wappen siehe Band: PrGfN Seite: 39 Tafel: 30). Die Helmzier der Familie ist zu schwarz-goldenen Decken ein wachsender Mannesrumpf in rot-schwarz oder schwarz-rot gespaltenem Gewand und ebensolchem Hut. Das Wappen der von Wedel hat im Laufe der Zeit eine Entwicklung durchgemacht: Zunächst bestand das Schildbild nur aus dem Rad, wie älteste Siegel belegen. Der frühete Beleg stammt vom 21.5.1303, ist für Heinrich von Wedel ("S(igillum) Hinrici de Wedele") und zeigt ein Rad mit Speichen und scharf gezahnten Zacken, ohne jede menschliche Figur im Zentrum. Weitere Wappensiegel auf Urkunden vom 14.02.1304, vom 13.08.1333 und vom 15.05.1345 zeigen ebenfalls das Rad, jeweils mit 16 Zacken und 8 Speichen. Dann wurde später ab dem Ende des 14. Jh. die Nabe kopfförmig gestaltet, möglicherweise in Fehlinterpretation des Zirkelansatzes, bis schließlich der Mann aus der Helmzier auf dem Rad dargestellt wurde. Das Rad wiederum verlor seine Speichen: Auf einer Wappendarstellung für Leopold Christoph von Wedel(l) (10.12.1742-7.4.1803) nimmt der Mannesrumpf den gesamten vertikalen Durchmesser des Rades ein; nur zwei Speichen zu beiden Seiten sind sichtbar. Auf einer weiteren Wappendarstellung für Carl Friedrich von Wedel (1748-1779) nimmt der Mannesrumpf zwar nur 2/3 der Höhe innerhalb des Rades ein, letzteres ist aber bis auf einen Zahnkranz ohne jede Speichen reduziert. Diese Entwicklung des Schildbildes wurde 1892 durch Familienbeschluß und mit königlicher Genehmigung bereinigt; seitdem führt die Familie wieder das Rad pur in der ursprünglichen Form, wie das 1899 gezeichnete Exlibris für Max von Wedel (Abb. unten) aus der Feder von Georg Otto (6.9.1868-17.5.1939) belegt.

Das Exlibris für Max von Wedel weist jedoch ein Kuriosum auf: Als Helmzier (hier nicht im Bild) taucht ebenfalls das Rad auf, nicht der wachsende Mannesrumpf. Die klassische Helmzier war von der Vereinfachung 1892 nicht betroffen. Es kann nur gemutmaßt werden, daß es sich bei diesem Exlibris, sieben Jahre nach besagtem Familienbeschluß, um ein graphisches Experiment handelt, das Wappen noch weiter zu vereinfachen, noch weiter zu reduzieren, noch mehr zu den Wurzeln zurückzukehren. Dazu gab es aber keinen Anlaß, weil der wachsende Mann die älteste belegte Helmzier ist und heraldisch völlig in Ordnung ist. Daß sich die Idee nicht durchsetzte, belegt die Darstellung des Wedel-Wappens im Münchner Kalender 1910, wo nach wie vor der wachsende Mann als Helmzier dargestellt wird, auch wenn im Schild das bereinigte Rad verwendet wird. Also bleibt nur, die Helmzier auf besagtem Exlibris als Kuriosum zu sehen.

Motivwandel 6: das Wappen der Marschalk von Ostheim
Das Wappen der Marschalk von Ostheim zeigt in Silber ein schwarzes Tischgestell. Im linken Bild sieht man deutlich die waagerechte Auflage für die Tischbretter, dazu die zwei Aussparungen für tragende Holme, die zugleich das Verrutschen der Tischbretter verhindern. In der Mitte sieht man ein viereckiges Loch, hier wurde der Querholm durchgesteckt, der der gesamten Konstruktion Stabilität verleiht und, rechts und links verkeilt, verhindert, daß die Tischwangen seitlich wegrutschen. Und unten sieht man die weit ausladenden, geschwungenen Tischfüße. So weit, so gut - aber war das aber immer als Tischfuß gedacht? Der gedankliche Sprung zu einem über den Schild genagelten, schragenförmigen Schildbeschlag ist nicht weit, und es wäre durchaus denkbar, daß sich dieses Motiv von einem Schildbeschlag ableitet. Umgekehrt ist der Weg zu einer anderen Interpretation nicht weit, wie man am rechten Bild sieht: Hier hat der Künstler, der 220 Kilometer von der Heimat der Marschalk von Ostheim und dem ersten Wappen entfernt eine Ahnenprobe für eine ganz andere Familie meißelte, das Motiv nicht verstanden, aber dennoch viele Eigenschaften übernommen: Das viereckige Loch in der Mitte, die zwei Aussparungen oben, die Verbreiterung unten, die ausladende tragende Plattform oben - all das hat er gesehen und kopiert. Und dennoch genügt ein minimales Nichtverstehen des Zusammenhanges all dieser Details, daß aus dem Motiv ein Zinnenturm mit einem Fenster und geböschtem Fuß wird. Selbstverständlich hat die Familie ihr Schildbild nicht als Turm gesehen und verstanden, doch das Beispiel zeigt, wie schnell sich ein Motiv wandeln kann, selbst wenn sich der Künstler an den Details orientiert, aber den Kontext nicht versteht.

 

Abb. links: Wasungen, Damenstift. Abb. rechts: Kochendorf, Epitaph an der Kirche, Teil einer Ahnenprobe.

Literatur, Quellen und Links:
Wolfhard Vahl: Der Wandel von Wappenbildern, insbesondere jenem des Adelsgeschlechtes von Linsingen, in: Herold-Jahrbuch, Neue Folge, 17. Band, Selbstverlag des Herold, Berlin 2012, ISBN 978-3-9804875-6-6, S. 261 ff.
Siebmachers Wappenbücher
von Hornstein:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hornstein_(Adelsgeschlecht)
von Linsingen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Linsingen_(Adelsgeschlecht)
Wappen der von Wedel, Entwicklung:
http://www.v-wedel-wappen.de/wappen.html - Deutung: http://www.v-wedel-wappen.de/wappendeutung.html, Standeserhebungen: http://www.v-wedel-wappen.de/standeserhebungen.html
Wedel: Otto Hupp, Münchner Kalender 1910
Herrn Leberecht von Wedel ein herzliches Dankeschön für die Diskussion des Wedel-Wappens, wertvolle Hinweise und Wappenbelege.

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