Bernhard Peter, Gernot Ramsauer und Alex Hoffmann
Galerie: Photos schöner alter Wappen Nr. 1399
Nürnberg (Mittelfranken)

St. Sebald in Nürnberg, Glasfenster (13)
Das Stromer-Fenster

Das Stromer-Fenster ist ein Chorfenster und grenzt links an das Eisvogel-Fürer-Fenster und rechts an das Bamberger Fenster an, ist also zwei Achsen vom Chorhaupt entfernt. Es bildet das Gegenüber vom Pfinzing-Fenster. Es besteht aus sechs gänzlich geschlossenen Reihen und darüber einer nur teilweise verglasten Abschlußreihe. Davon sind zwei Reihen gänzlich heraldisch, wobei die erste, unterste Reihe später anzusetzen ist als die darüberliegende ältere Reihe; die übrigen 4 Reihen sind figürlich. Vom Programm her waren in dem Fenster ursprünglich zwölf Apostel und zwölf Propheten. Jede Einheit ist dabei eine separate kompositorische Einheit mit dazugehörigem Spruchband. Als das Fenster im Zuge einer Umgestaltung des Fensterprogrammes in seinem Umfang reduziert wurde, wurden acht Personen herausgenommen, zwei Apostel und sechs Propheten, so daß es heute nur noch zehn Apostel und sechs Propheten sind. Am aus einzelnen Einheiten bestehenden Gesamtkonzept ändert sich dadurch die exakte Gegenüberstellung und die innere Logik, schmerzlich ist vor allem der Verlust von so vielen Feldern mittelalterlicher Glaskunst überhaupt.

Die zweite Reihe enthält die älteren Wappendarstellungen aus dem 14. Jahrhundert. Die Protagonisten dieser Reihe sind Ulrich II. Stromer gen. "zur goldenen Rose" (weil er 1356 das Haus "Zur Goldenen Rose" erwarb, welches namengebend für diese Linie wurde), der 1379 im Jahr der Chorweihe starb und diese Stiftung als Vermächtnis von seinen Kindern durchführen ließ, von seinem Sohn Ulrich IV. Stromer, gest. 1419, und dessen Schwestern Agnes und Anna. Für Vater und Sohn, Ulrich II. und IV., stehen die mittleren Vollwappen mit dem Stromer-Wappen, in Rot ein gestürztes silbernes Dreieck, an den Spitzen mit halben silbernen Lilien besteckt (Lilien-Triangel), auf dem Helm mit rot-silbernen Decken auf einem roten Kissen ein silberner Glevenstab (Siebmacher Band: Bay Seite: 59 Tafel: 63). Jeder der beiden, Ulrich II. und IV., hat einen Beischild für seine Ehefrau. Ulrich II. hatte Margarete Prantner geheiratet und nannte sich auch nach ihr Ulrich Stromer gen. Prantner. Vom Prantner-Wappenschild sind nur noch Fragmente sichtbar, erkennbar sind nur die silbernen Hörner eines Steinbocks. Ulrich IV. (2. Bild von links) hatte Margarete Reichswirt aus Amberg geheiratet (Wappenschild: in Rot ein aufspringender silberner Hirsch mit goldenem Gehörn, Helmzier wäre der Hirsch wachsend, Decken rot-silbern, vgl. Siebmacher Band: Bg1 Seite: 65 Tafel: 94, Schöler Tafel 93).

Bei den beiden äußeren Feldern ist es umgekehrt, dort ist das Stromer-Wappen jeweils im Beischild, denn diese beiden Felder stehen für die Schwestern des Ulrich IV, Anna und Agnes. Die ältere, Agnes Stromer,hatte 1366 Berthold VIII. Pfinzing geheiratet, Ratsherr, Losunger und königlicher Rat (gest. 1405). Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete er 1390 in zweiter Ehe Margarethe Groß. Der Schild des Ehemannes ist golden-schwarz geteilt, wobei die schwarze Farbe hier fast gänzlich abgewittert ist (Wappen Geuschmid). Das Wappen wird beim Eisvogel-Fenster näher beschrieben.

Die zweite Tochter, Anna Stromer (gest. 1380), hatte den Ratsherrn Erckenbrecht III. Koler gen. Forstmeister geheiratet. Das Wappen des Ehemannes, der politisch wenig in Erscheinung trat und nur einmal 1370 zum jüngeren Bürgermeister gewählt wurde, zeigt in Rot einen silbernen Ring und auf dem Helm mit rot-silbernen Decken einen roten Ring, der ringsum außen mit silbernen Federn besteckt ist, hier zu einem geschlossenen Ring verschmolzen (Siebmacher Band: BayA1 Seite: 77 Tafel: 77).

Die unterste Reihe enthält die neueren, jüngeren Wappendarstellungen aus dem frühen 16. Jahrhundert. Als man das Fenster 1507 umbaute und unter Wegfall von Propheten und Aposteln verkürzte, wurde diese untere, aktuelle Wappenzeile eingebaut. Es handelt sich um typische Arbeiten der Hirsvogel-Werkstatt. Das Charakteristikum dieser Reihe ist, daß jeder Schild geviert ist, aber nicht einem regulär geführten, gevierten Familienwappen entspricht, sondern einer personentypischen Konstellation von Verwandtschaftsbeziehungen, meist Ehefrauen.

Das Fensterfeld ganz links ist den Pfinzing gewidmet. Neben dem eigenen Pfinzing-Wappen hatten die Pfinzing noch das Wappen der Geuschmid geerbt, es war von Gold und Schwarz geteilt, Helmzier zwei Büffelhörner, golden-schwarz geteilt, Decken schwarz-golden. Dieses Schildbild sehen wir optisch links im Herzschild und optisch rechts in den Feldern 1 und 4, dieses Wappen trägt auch die alte Geuschmid-Helmzier. Das Wappen der Hirschvogel ist im optisch rechten Wappen in Feld 3 zu sehen, es zeigt in Schwarz auf einem silbernen Dreiberg (auch: Stufenschildfuß) stehend einen flugbereiten, goldenen Vogel. Das Feld 2 zeigt in Rot einen goldenen Becher, das Wappenbild der Familie Becherer aus Nürnberg. Sebald III. Pfinzing, geb. 1434, gest. 1511, hatte zuerst 1474 Anna Becherer (gest. 1479) geheiratet und danach 1480 Anna Hirschvogel (gest. 1505). Auf dem Sockelstreifen steht in gotischen Minuskeln: "herr sebolltt pfintzing ritter / sebolltt pfintzing sein sun (Sohn)".

Zu Sebald III. Pfinzing, der uns hier im Glasfenster begegnet, eine haarsträubende Geschichte: Sein Vater, Sebald II., hatte einmal mit seinem Angestellten Erhard Zollner einen heftigen Streit, der zur Entlassung Zollners führte. Als sie sich beim Kirchgang trafen, eskalierte die Auseinandersetzung erneut, so sehr, daß der Vater seinen Sohn Sebald III, unseren vom Fenster, damals 18 Jahre alt, dazu anstiftete, seinem Ex-Angestellten einen tüchtigen Denkzettel zu verpassen. Zusammen mit einem Diener leistete dieser ganze Arbeit, denn kurz darauf fand man Erhard Zollner sterbend auf dem Lorenzer Kirchhof. Natürlich schrie die Stadt Zeter und Mordio, und Vater und Sohn Pfinzing flüchteten ins Kirchenasyl des Deutschen Ordens und später ganz aus der Stadt. Der Nürnberger Rat setzte sogar 1000 Gulden je als Belohnung für die Ergreifung aus. Die Pfinzing aktivierten ihre Beziehungen zu Papst und Kaiser, damit aus dem Mordvorwurf nur Totschlag wurde, und dieser ließ sich mit entsprechenden Geldzahlungen aus der Welt schaffen, eine damals nicht unübliche Rechtspraxis. Damit es wenigstens eine kleine Buße wurde, ließ der Rat den zurückgekehrten Sebald II. Pfinzing einige Wochen einsperren. Wir haben oben schon gesehen, daß ihm cholerische Ausbrüche nicht fremd waren, und so reagierte er darauf äußerst sauer: Er gab das Bürgerrecht von Nürnberg auf und trat in die Dienste des Markgrafen Albrecht Achilles, der nicht einfach ein neuer Dienstherr war, sondern erbitterter Gegner der Reichsstadt. Sein Sohn Sebald III, der von diesem Fenster, nahm weniger Schaden in der Affäre, doch die zweite folgte auf dem Fuße: Zusammen mit seinem Großvater Leonhard Groland hatte er irgendein "Ding gedreht", jedenfalls flog der Großvater aus dem Rat, und Sebald III. wurde verhaftet und für zwei Jahre nach Rothenburg ob der Tauber in die Verbannung geschickt. Mit dieser Vorgeschichte war Sebald III. sicher nicht der Traum-Schwiegersohn, und so war seine Heirat mit Anna Becherer 1474 nicht ganz standesgemäß, denn sie war die Tochter eines Messingschlossers. Sebald III. profitierte vom Rang seiner Familie, als man ihn mangels anderer verfügbarer Familienmitglieder als jüngeren Bürgermeister berief, nach zwei Jahren wurde er aber schon wieder abgewählt. Seine zweite Ehe ging er mit einer Witwe ein, denn Anna Hirschvogel hatte in erster Ehe Paul II. Haller zum Ehemann. Mit ihr bekam er im 53. Lebensjahr den Stammhalter, Sebald IV. Pfinzing.

Detail: Helmzier, darüber ein Lorbeerkranz.

Im optisch linken Schild finden wir die Wappenbilder Groland (in Schwarz eine fünfblättrige rote Rose, aus der deichselförmig - im Dreipaß - drei silberne Sensenklingen hervorgehen), Löffelholz (in Rot ein schreitendes silbernes Lamm), Haller (in Rot ein schwarz gefüllter, schräger, linker, silberner, Sturzsparren) und Schürstab (in Silber zwei schräggekreuzte, eigentlich rot brennende, gestümmelte schwarze Äste). Sebald II. Pfinzing war viermal verheiratet: 1432 ehelichte er Anna Groland (gest. 1463, Mutter von Sebald III.), 1464 in zweiter Ehe Ursula Löffelholz (gest. 1481, Witwe Sebald Hallers), 1482 in dritter Ehe Magdalena Haller (gest. 1485, Tochter Stefan Hallers) und 1487 in vierter Ehe Klara Schürstab (Witwe Sebald I. Rummels, starb noch im Hochzeitsjahr 1487). Damit wären alle vier Wappen zugeordnet.

Das Wappen Pfinzing wird beschrieben im Siebmacher Band: BayA1 Seite: 52 Tafel: 52, Band BayA3 Seite: 6, sowie bei Schöler Tafel 60. Die Helmzier über dem optisch linken Wappen zeigt einen goldenen gekrönten Löwen zwischen einem golden-schwarz geteilten, außen und in der Mündung mit Lindenblättchen gleicher Farbe besteckten Paar Büffelhörner zu schwarz-goldenen Decken. Dies ist eine verbesserte Pfinzing-Geuschmid-Helmzier. Die Büffelhörner alleine sind das von den Geuschmid ererbte Kleinod. Am 28.1.1465 erlaubte Kaiser Friedrich III den Gebrüdern Sebald, Berthold und Ludwig Pfinzing, das ererbte Wappen nach Belieben ebenfalls zu führen. Wahlweise konnten sie die Büffelhörner oder den Flug wie der Schild geteilt oder übereck geteilt verwenden. Am 22.4.1466 erlaubte der Kaiser den genannten Brüdern und Ludwigs Sohn, Ludwig d. J. als Besserung, zwischen den Hörnern oder Flügeln einen wachsenden, gekrönten, goldenen Löwen zu setzen. Die Büffelhörner wurden mit "Seeblättern" in Gegenfarbe besteckt, das sind die hier gezeigten Lindenblätter. Interessant, daß der Löwe mal zwischen den Hörnern, mal zwischen den Flügeln zu sitzen kommt. Hier sind jetzt die beiden Helme zu sehen, der eine Helm vor der Verbesserung, der andere Helm nach der Verbesserung. Unter dem gleichen Kaiser wurde den Pfinzing fünf Jahre später, 1470, erlaubt, das Geuschmid-Wappen mit dem alten Pfinzing-Wappen zu vereinigen, und die bisherige Vielfalt der Kleinod-Möglichkeiten dadurch zu beenden, daß jetzt zwei Kleinode geführt wurden, der golden-schwarz geteilte bzw. übereck geteilte Adlerflug mit dem Löwen dazwischen auf Helm 2. Die Flügel werden als mit Lindenblättchen in Gegenfarbe bestreut beschrieben. 1554 wurde nicht nur der vordere, sondern auch der hintere Helm gekrönt. Wir müssen hier mangelnde Wappeneindeutigkeit und eine große Vielzahl von Varianten akzeptieren.

Ganz oben sehen wir oberhalb der Kleinode verschiedene Ordenszeichen, die man als Jerusalempilger erwarb: Ritterkreuz des Heiligen Grabes, Drachenorden (Abb. oben) und Aragonesischer Kannenorden. Weiterhin sieht man einen goldenen Lorbeerkranz.

Das zweite Fensterfeld von links ist den Stromer gewidmet. Ein gemeinsamer Helm ist in der Mitte über beiden Schilden angebracht mit der Stromer-Helmzier, auf dem Helm mit rot-silbernen Decken auf einem roten Kissen ein silberner Glevenstab, ein einzelner. Das Stromer-Wappen, in Rot ein gestürztes silbernes Dreieck, an den Spitzen mit halben silbernen Lilien besteckt (Lilien-Triangel), findet sich im optisch linken Schild in den Feldern 1 und 4, im optisch rechten Schild nur in Feld 1, vermutlich war es auch in Feld 4 und ist verloren gegangen. In den Feldern 2 und 3 des optisch linken Schildes ist das Schildbild der Harsdörffer, in Rot auf einem goldenen Dreiberg ein silberner Zinnenturm mit Fenstern und zwei Erkern, alles spitzbedacht. Damit paßt das Wappen zum Ratsherrn Ortolph III. Stromer, gest. 1498, der 1474 Katharina Harsdörffer (gest. 1522) geheiratet hatte. In Feld 2 des optisch rechten Schildes ist das Schildbild der Rieter von Kornburg, schwarz-golden geteilt mit einer rot gekleideten und gekrönten Melusine, und in Feld 3 befindet sich das Schildbild der Glockengießer (Rosenhart gen. Glockengießer), in Schwarz eine Glocke unter einem von zwei Sternen begleiteten Sparren, alle Figuren golden (Siebmacher Band: BayA1 Seite: 39 Tafel: 39, Band: Bg1 Seite: 48 Tafel: 65, Band: BayA3 Seite: 48 Tafel: 30. Damit paßt der optisch rechte Schild zu Ulmann III. Stromer, gest. 1509, der um 1475 Susanna Rieter (gest. 1486) heiratete und 1487 Katharina Glockengießer (gest. 1504). Die Zuordnung paßt auch zu der Inschrift, die "Ortolf und Ulmon die Stromer 1507" lautet. Hier wird an sie erinnert, denn beide weilten zu dem Zeitpunkt nicht mehr am Leben.

Auch in den beiden rechten Feldern sind gevierte Schilde mit Kombinationswappenschilden zu sehen. Jeweils zwei Schilde werden unter einer gemeinsamen Helmzier zusammengefaßt, optisch links ist es die Stromer-Helmzier, auf dem Helm mit rot-silbernen Decken auf einem roten Kissen ein silberner Glevenstab, optisch rechts ist es die Koler-Helmzier, auf dem Helm mit rot-silbernen Decken ein roter Ring, der ringsum außen mit silbernen Federn besteckt ist. Beide Kombinationen sind wie die ersten beiden, oben beschriebenen kondensierte Familienzusammenhänge.

Das zweite Fensterfeld von rechts ist ganz der aktuellen Stromer-Generation gewidmet. Das Stromer-Schildbild, in Rot ein gestürztes silbernes Dreieck, an den Spitzen mit halben silbernen Lilien besteckt (Lilien-Triangel), findet sich jeweils in den Feldern 1 und 4. Im optisch linken Schild findet sich in den Feldern 2 und 3 das Imhoff-Wappen, in Rot ein goldener See-Löwe mit einem über dem Kopf schwingenden Fischschwanz, auf dem linken Vorderbein stehend, das rechte vorwärts streckend. Der reichsstädtische Blut- und Bannrichter Andreas Stromer von Reichenbach (gest. 1529) hatte Klara Imhoff geheiratet.

Das optisch rechte Wappen hat in Feld 2 einen nichtssagenden Ersatz und in Feld 3 das Schildbild der v. Ploben, in Blau über einem eigentlich goldenen, hier silbernen Dreiberg zwei schräggekreuzte silberne, eigentlich goldengegriffte Heuriffeln (Siebmacher Band: BayA3 Seite: 15 Tafel: 9, Schöler Tafel 142, Wernigeroder Wappenbuch). Die zugehörige Helmzier wäre ein blauer Flug, belegt mit dem Schildbild. Das nürnbergische Geschlecht der v. Ploben ist 1625 mit Georg Paul erloschen. Die Inschrift nennt "Endres (Andreas) und Hans die Stromer". Hans IX. Stromer (1467-1526), Neffe des weiter oben erwähnten Ulmann III. und des zuvor genannten Andreas Stromer, hatte 1503 Magdalena von Ploben (1482-1559) geheiratet. Ihr Schildbild wäre damit auch in Feld 2 zu erwarten.

Das Fensterfeld ganz rechts ist den Koler gewidmet. Das Koler-Schildbild, in Rot ein silberner Ring, findet sich jeweils in den Feldern 1 und 4. Im optisch linken Schild findet sich in Feld 2 das Tucher-Schildbild, geteilt, oben von Schwarz und Silber fünfmal schrägrechts geteilt, unten in Gold ein schwarzer Mohrenkopf, in Feld 3 das Schlüsselfelder-Schildbild, in von Silber und Schwarz geteiltem Schild drei deichselförmig im Dreipaß gestellte Schlüssel an einem gemeinsamen Ring in verwechselten Farben. Georg Koler, gest. 1513, ein äußerst reicher und erfolgreicher Kaufmann, der den Nürnberger Politikerverpflichtungen eher widerwillig nachkam, hatte in erster Ehe 1482 Barbara Tucher geheiratet, diese verstarb 1486, danach heiratete er 1487 seine zweite Frau Ursula Schlüsselfelder, gest. 1518.

Im optisch rechten Schild findet sich in Feld 2 das Pürckel-Schildbild, in Rot drei schrägbalkenweise gelegte silberne Rauten (Schöler, Tafel 20), in Feld 3 das Erckel (Erkel)-Schildbild, in Schwarz über goldenem Dreiberg schräggekreuzt ein schrägrechter silberner Hakenstab (Feuerhaken) und ein schräger, linker silberner Glevenstab (Siebmacher Band: BayA1 Seite: 35 Tafel: 31, Schöler Tafel 142). Die Erckel-Helmzier wäre ein wie der Schild bez. Flügel, Decken schwarz-silbern. Das Wappen findet sich unter dem Namen Pürckel im Schöler, möglicherweise ist der Name eine Verschleifung von Burkhamer (Burghammer), denn ein Neffe von Georg, Seifried, gest. 1531, hatte in erster Ehe die Bambergerin Ursula Burckamer geheiratet, nach ihrem Tod im Jahre 1503 hat er in zweiter Ehe 1505 Magdalena Erkel (1476-1547) geheiratet. Die Inschrift auf dem Sockelstreifen nennt in gotischen Minuskeln "geo(r)g und seifrid die koler".

Literatur, Links und Quellen:
Veröffentlichung der Innenaufnahmen aus St. Sebald mit freundlicher Erlaubnis von Herrn Pfarrer Dr. Axel Töllner und Herrn Pfarrer Gerhard Schorr vom 12.7.2010, wofür ihnen an dieser Stelle ganz herzlich gedankt sei.
Siebmachers Wappenbücher, insbesondere der Band Bayern
Eugen Schöler, Historische Familienwappen in Franken, Verlag Degener / Bauer Raspe, Neustadt an der Aisch, 3. Aufl. 1999, Nachdruck 2002, ISBN 3-87947-112-6

Peter Fleischmann, Rat und Patriziat in Nürnberg. Nürnberger Forschungen, Einzelarbeiten zur Nürnberger Geschichte, herausgegeben vom Verein für Geschichte der Stadt Nürnberg. Bände 31/1, 31/2, 21/3 (Stammbäume) und 31/4. VDS Verlagsdruckerei Schmidt, Neustadt an der Aisch. ISBN 978-3-87191-333-4.
Hartmut Scholz, St. Sebald in Nürnberg, Meisterwerke der Glasmalerei, Band 3, Verlag Schnell Steiner GmbH Regensburg 2007, ISBN 978-3-7954-1846-5
Nürnberger Patriziat im Historischen Lexikon Bayerns: http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/artikel/artikel_45240
St. Sebald:
http://www.sebalduskirche.de/
3D-Panorama St. Sebald:
http://www.sebalduskirche.de/fileadmin/Bildmaterial/Atuelles/Sebalduskirche_02c.mov
Virtueller Rundgang St. Sebald:
http://www.sebalduskirche.de/index.php?id=16
Stromer-Genealogien:
http://books.google.de/books/down.....8jdJ2Hg
Hartmut Scholz: Corpus Vitrearum Medii Aevi Deutschland Bd. X, 2, die mittelalterlichen Glasmalereien in Nürnberg, St. Sebalder Stadtseite, Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft, Berlin 2013, 712 S., ISBN 978-3-87157-236-4, S. 90 ff,
http://www.corpusvitrearum.de/projekt/publikationen/cvma-x-2.html, pdf: http://www.corpusvitrearum.de/fileadmin/user_upload/PDF/CVMA_X_2_Nuerrnberg_Sebalder_Stadtseite.pdf

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